Alpha-Liponsäure

Alpha-Liponsäure – vielseitiges Antioxidans mit hohem medizinischen Potenzial.

Alpha-Liponsäure (ALA) ist eine schwefelhaltige Substanz, die unser Körper in kleinen Mengen selbst herstellen kann. Sie kommt in jeder Zelle vor und übernimmt dort eine Schlüsselrolle im Energiestoffwechsel – genauer gesagt in den Mitochondrien, den „Kraftwerken“ unserer Zellen. Darüber hinaus wirkt ALA als starkes Antioxidans und schützt den Organismus vor oxidativem Stress.

Während wir ALA auch über die Nahrung aufnehmen (z. B. in Spinat, Brokkoli oder Innereien), reichen diese Mengen für therapeutische Effekte meist nicht aus. Daher wird Alpha-Liponsäure medizinisch häufig in höherer Dosierung als Infusion eingesetzt.

Wirkmechanismen

• Antioxidativ: ALA neutralisiert freie Radikale und schützt so Zellstrukturen, Nerven und Gefäße.

• Regeneration anderer Antioxidantien: Es „recycelt“ Vitamin C, Vitamin E und Glutathion – verstärkt also deren Wirkung.

• Mitochondriale Energieproduktion: ALA ist Co-Faktor im Citratzyklus und verbessert die Energieversorgung der Zellen.

• Schwermetall-Bindung: Durch seine schwefelhaltige Struktur kann ALA Metalle wie Quecksilber oder Blei binden und zur Entgiftung beitragen.

• Entzündungsmodulation: Studien zeigen, dass ALA entzündungshemmende Signalwege beeinflussen kann.

Mögliche Einsatzgebiete

1.⁠ ⁠Diabetische Polyneuropathie

ALA ist seit Jahren in der Neurologie etabliert. Studien zeigen, dass hochdosierte Infusionen Beschwerden wie Brennen, Kribbeln oder Taubheitsgefühle in Händen und Füßen lindern können.

2.⁠ ⁠Oxidativer Stress & Anti-Aging

Durch Umweltgifte, Stress, falsche Ernährung oder chronische Erkrankungen entstehen vermehrt freie Radikale. ALA wirkt hier wie ein „Schutzschild“ für die Zellen und unterstützt die Regeneration.

3.⁠ ⁠Chronische Erschöpfung & Fatigue

Bei chronischer Müdigkeit oder nach Infektionen (z. B. Post-COVID) kann ALA helfen, die Energieproduktion in den Mitochondrien zu verbessern.

4.⁠ ⁠Leber- & Stoffwechselerkrankungen

ALA wird auch als begleitende Therapie bei Fettleber, toxischen Leberschäden oder Stoffwechselstörungen diskutiert, da es antioxidativ wirkt und die Leberfunktion unterstützen kann.

5.⁠ ⁠Schwermetallbelastungen

Dank seiner chelatbildenden Eigenschaften kann ALA Metalle binden und den Körper entlasten. In der Praxis wird es oft ergänzend bei leichten Schwermetallbelastungen eingesetzt.

6.⁠ ⁠Neurologische Erkrankungen

Es gibt Hinweise, dass ALA auch bei Multipler Sklerose, Alzheimer oder anderen neurodegenerativen Erkrankungen positive Effekte haben könnte – v. a. durch die antioxidative und mitochondriale Wirkung. Die Studienlage hierzu ist allerdings noch nicht abschließend.

Anwendung & Durchführung

In unserer Praxis wird Alpha-Liponsäure in Form einer Infusion verabreicht. Dadurch gelangt der Wirkstoff direkt in den Blutkreislauf und erreicht eine deutlich höhere Bioverfügbarkeit als über Tabletten. Die Behandlung erfolgt in entspannter Atmosphäre, dauert ca. 30–60 Minuten und wird individuell auf Ihre Situation abgestimmt.

Sicherheit & Nebenwirkungen

Alpha-Liponsäure gilt als gut verträglich. Selten können Magen-Darm-Beschwerden oder Hautreaktionen auftreten. Wichtig: Bei bestimmten Grunderkrankungen (z. B. Schilddrüsenerkrankungen, Diabetes mit Insulintherapie) sollte die Anwendung ärztlich im vorab abgeklärt werden.

Fazit

Alpha-Liponsäure ist weit mehr als nur ein Nahrungsergänzungsmittel. Als Infusion eingesetzt, entfaltet sie ihr volles Potenzial: Schutz vor oxidativem Stress, Unterstützung der Zellenergie und mögliche Linderung chronischer Beschwerden. Besonders bei diabetischer Neuropathie und Erschöpfungssyndromen hat sich ALA bewährt.

Wir beraten Dich gerne individuell, ob eine Alpha-Liponsäure-Infusion für Dich sinnvoll ist.

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